Melbourne

Melbourne als letzte Station unserer Reise hat uns am Dienstag mit Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad begrüsst. Nach dem Flug kurz im Hotel eingecheckt und dann gleich ab zum Südufer des Yarra zum Abendessen – dachte ich mir zumindest. Michel dachte sich das etwas anders und hat erst mal ein Nickerchen im Hotel eingelegt… z’Nacht gab’s dann aber doch – im Aussenbereich eines Restaurants (mit kurzen Hosen resp. Rock weil es noch immer so warm war!)

DSCF4587

DSCF4595

DSCF4597

Am Mittwoch dann hat uns Melbourne gezeigt, wie heiss es in der Stadt werden kann! Bei 39°C blieb uns nichts anderes übrig, als nach St. Kilda Beach, den Stadtstrand, zu fahren um uns faul in die Sonne zu legen und ab und zu im lauwarmen Wasser „abzukühlen“. Leider hielt das Vergnügen aber nicht all zu lange an, da gegen Nachmittag ein riesiges Gewitter aufzog und uns in eine Beiz trieb. Bei einem gemütlichen Bier konnten wir in aller Ruhe dem Sturm mit Regen und Hagel, Blitz und Donner zuschauen (und wegen der Dauer des Gewitters noch ein zweites Bier trinken ;-P )… Danach fuhren wir mit dem Dampfbad-Tram (so hat es sich definitiv angefühlt) zurück in die Stadt um uns im klimatisierten Hotelzimmer zu erholen.

DSCF4601

St. Kilda Beach

Für die restlichen Tage kühlte es dann auf rund 20°C ab, so dass wir uns auf Entdeckungstour in der Stadt gemacht haben. Melbourne ist eine topmoderne Stadt mit vielen sehr hohen Gebäuden, hat aber dazwischen immer wieder kleinere, ältere Häuser, Cottages etc., so dass man ständig am Staunen ist und überrascht wird von Gegensätzen, Stilbrüchen und gelungenen Kombinationen. Da es immer wieder zwischendurch regnete haben wir die Tage auch mit Kino (die Madagaskar-Pinguine im IMAX in 3D, sehr unterhaltsam und zu empfehlen! Wir sind knapp an Muskelkater bei den Lachmuskeln vorbeigeschrammt) und im Gefängnis verbracht. Das Gefängnis ist inzwischen zum Glück ein Museum, so dass wir uns darin bewegen konnten wie wir wollten. Naja, jedenfalls bis auf die Zeit im Untersuchungsgefängnis, in der wir festgenommen und in getrennte Zellen gesteckt wurden. Eine ziemlich einmalige Erfahrung, das können wir sagen.

Ach, und ein bisschen Shopping haben wir natürlich auch noch gemacht und uns und unseren Liebsten das eine oder andere gegönnt…

DSCF4613

DSCF4622

DSCF4629

DSCF4635

Exhibition Center

DSCF4638

Central Station Shopping Center

DSCF4607

Neues und altes in Melbourne

So, und nun sitzen wir am Flughafen und müssen bald einchecken… Irgendwie traurig, dass die langen Ferien schon fast rum sind, und irgendwie auch fröhlich, weil man doch auch einiges zu Hause zu vermissen beginnt!

Inzwischen sind wir gut in Basel angekommen, zum Posten hat’s in Melbourne nicht mehr gereicht…

DSCF4646

Abendstimmung am Flughafen in Melbourne

Tasmanien

Tasmanien ist eine wunderschöne Insel die uns den Abschied von Neuseeland einiges einfacher gemacht hat! Nach einer späten Ankunft in Hobart und einer sehr erholsamen Nacht im Hotel (endlich mal wieder ein richtiges Bett!) haben wir uns am Samstag als erstes daran gemacht, Hobart (die Tasmanische Hauptstadt) zu erkunden. Die Stadt scheint nur so vor Leben zu strotzen: Im Hafen liegen die Segelschiffe von der Sydney-Hobart Regatte, welche am Tag zuvor ins Ziel kamen, bei der Esplanade läuft das „Taste of Tas“-Festival, überall Bars und Beizen in historischen Sandsteingebäuden… Leider mussten wir gegen Mittag schon weiterfahren… Aber nicht ohne einen Umweg auf den Mount Wellington, von wo aus man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat.

SN6B1117

Hafen in Hobart mit den Sydney-Hobart-Segelbooten

SN6B1181

Blick vom Mount Wellington nach Hobart

Weiter ging es dann in Richtung Nordwesten über ziemlich kurvige Strassen, entlang von Wiesen, Weiden und Wäldern nach Strahan, der einzigen Stadt an der ziemlich rauhen Westküste. Unterwegs haben wir noch einen Stopp bei einem grossen Wasserfall eingelegt um uns die Beine zu vertreten. In Strahan gab’s ein feines z’Nacht in einem Pub am Hafen (inkl. Tasmanischer Spezialitätenplatte mit Austern etc. zur Vorspeise).
Durch die kurvigen Strassen und den Dämmerungseinbruch dauerte die Fahrt von Strahan nach Cradle Mountain ziemlich lange und war ein bisschen abenteuerlich; bei Einbruch der Dämmerung erwachen die nachtaktiven Wallabies und Opossums und hüpfen munter über die Strassen, so dass Michel einige Notbremsungen und Ausweichmanöver einlegen musste. Zum Glück kamen wir ohne Zwischenfälle im Cradle Mountain Hotel an wo wir von einem warmen Kaminfeuer in der Lounge empfangen wurden.

DSCF4506

Bizzarre Bäume in Tasmanien

SN6B1306

Schatten und Licht im Regenwald

SN6B1207

Wasserfall auf dem Weg nach Strahan

Am Sonntag machten wir uns auf den Weg in den Cradle Mountain Nationalpark um eine Wanderung um den Dove Lake zu machen. Die Sonne begleitete uns die ganze Wanderung lang und gab der wunderschönen Landschaft noch das gewisse etwas! Für den Abend war noch etwas Besonderes geplant. Wir haben mit einem Guide das Nachtleben im Nationalpark erkundet und viele Tiere gesehen. Unter anderem den Tasmanischen Teufel, das Bennetts Wallabie, das Pademelon (eine Art Minikänguru), das Wombat und die Quolls. Auch ein Opossum kam uns ganz Nahe. Es war ein Erlebnis, das wir nicht missen möchten. Vor allem weil bei unserer Rückkehr ins Hotel noch einige Tiere auf der Wiese vor dem Hotel sassen. Eindrücklich, wenn Wildtiere im Nationalpark so friedlich in Menschennähe leben können!

SN6B1239

Dove Lake, Cradle Mountain Nationalpark

SN6B1287

Ferien sind soooo schön @ Dove Lake, Cradle Mountain

DSCF4416

Tasmanischer Teufel

DSCF4480

Bennetts Wallabie

Gestern Sonntag fuhren wir weiter an die Ostküste mit dem Freycinet Nationalpark als Ziel. Aber auch hier war der Weg das Ziel, mit Stopps bei den 90 Meter hohen Columbo Falls und der King Solomon Cave, einer riesigen Tropfsteinhöle. Die Tour durch die Höhle war sehr informativ aber es war auch einfach beeindruckend zu sehen, was die Natur in rund 40 Mio. Jahren erschaffen kann! Gegen Abend kamen wir dann bei der Freycinet Lodge an und konnten bei Aussicht auf die Coles Bay zu Abend essen.

SN6B1447

Columbo Falls

SN6B1332

King Solomon Cave

Für heute stand die Entdeckung der Wineglass Bay auf dem Programm. Nach einem herzhaften Frühstück machten wir uns auf die 5-Stündige Wanderung via Klippen und Hazards Beach zur Wineglass Bay die laut einigen Medien wohl einer der 10 schönsten Strände der Welt sein soll. Und in der Tat, der Strand ist wirklich wunderschön, eingebettet in bergige Landschaft und mit fast weissen Sand! Leider war es aber bewölkt und etwas kühl, so dass uns trotzdem nicht nach baden war. Dafür konnten wir beim sehr gediegenen Abendessen noch einen schönen Sonnenuntergang beobachten.

SN6B1499

Hazards Bay, Freycinet Nationalpark

SN6B1568

Wineglass Bay, Freycinet Nationalpark

SN6B1580

Wineglass Bay, Freycinet Nationalpark

SN6B1594

Kleiner Kraftakt im Freycinet Nationalpark

SN6B1687

Sonnenuntergang in der Freycinet Lodge

Morgen machen wir uns bereits auf die letzte Etappe unserer Reise nach Melbourne.

SN6B1601

Akaroa – Christchurch – Hobart

Christchurch als letzte Station in Neuseeland haben wir nach der Ankunft erst mal links liegen gelassen Den Abend haben wir auf dem Campingplatz verbracht – bei einem feinen Lachs- und Gemüse-BBQ und einem Bierchen. Am Dienstag fuhren wir dann aus der Stadt heraus zum Banks Peninsula wo wir mit Delphinen schwimmen gehen wollten. Die Fahrt nach Akaora, dem Hauptort, war landschaftlich sehr schön und auch interessant. Dank dem Reiseführer wissen wir nun, dass das Hafenbecken von Akaroa nur entstanden ist, durch dass das Meer einen alten Vulkankrater geflutet hat.

Für das Delphinschwimmen wurden wir als erstes mit Taucheranzügen inkl. Taucherschuhen ausgerüstet. Bei einer Wassertemeratur von 14°C erschien uns dies auch durchaus sinnvoll. Brrrr…. Mit einer Gruppe von rund 10 Leuten sind wir dann mit dem Schiff aufs Wasser hinausgefahren und haben schon bald die ersten Delphine gesichtet – und dann gleich eine Mutter mit Kind! Mehrmals gingen wir ins Wasser und haben auch von dort aus immer wieder Delphine gesehen. Leider schienen die Delphine aber andere Pläne zu haben als mit uns zu spielen und waren immer wieder schnell weg. Vielleicht lag es ja an dem einen Teilnehmer, der „don’t jump into the Water and don’t splash“ nicht zu verstehen schien und zweimal mit einer Arschbombe ins Wassersprang… Naja, ein tolles Erlebnis war der Ausflug trotzdem, schliesslich sieht man nicht alle Tage ein paar Meter von einem weg Delphine vorbeischwimmen! Und eine Teilrückerstattung haben wir auch noch erhalten, wozu man natürlich nicht nein sagt.

DSCF4384

Banks Peninsula

DCIM100GOPROGOPR0010.

Hector-Delphine

DCIM100GOPROGOPR0018.

Hector-Delphine

DCIM100GOPROGOPR0028.

Warm eingepackt am plantschen

Gestern – an Silvester – haben wir uns dann doch noch mit dem Bus auf den Weg ins Stadtzentrum von Christchurch gemacht. Christchurch wurde im September 2010 und im Februar 2011 von zwei schweren Erdbeben getroffen, die fast die ganze Innenstadt zum Einsturz gebracht hat und 185 Leute das Leben gekostet hat. In den letzten 4 Jahren wurden viele Gebäude abgebrochen, ein Teil wurde schon wieder aufgebaut, es stehen aber auch noch viele Gebäude, zusammengehalten von Spriessen und Abstützungen. Eine alte Strassenbahn ist teilweise wieder in Betrieb und hat uns während einem Regenguss trocken die Stadt gezeigt.

Im Quake City Museum haben viel über die Erdbeben und wie die Bewohner damit umgegangen sind erfahren. Es war eindrücklich zu sehen, wie die Leute wieder aufgestanden sind und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen – und dies obwohl die Erde in der Stadt noch immer fast wöchentlich bebt. Einige Male mussten wir aber auch leer schlucken – der Gedanke dass so etwas auch in Basel passieren könnte ist schwer zu verdauen. Bereits kurz nach dem ersten grossen Beben wurde die Restart Mall eröffnet – eine Einkaufslandschaft aus Schiffscontainern. Dort haben wir für Michel sogar eine Coiffeuse gefunden um seine Kopfbehaarung zu trimmen. Nach 30 Tagen unterwegs wurde der Bart langsam etwas zu lang…

SN6B1033

Eine der wenigen intakten Strassen in Christchurch

SN6B1047

Die Christchurch Catheral. Über Ersatz oder Wiederaufbau wurde noch nicht entschieden

SN6B1052

Eines der vielen Gebäude die auf ihren Abbruch warten

SN6B1061

Restart Mall

SN6B1067

Restart Mall

Gegen Abend haben wir uns dann in einer Bar in der Restart Mall ein Bier gegönnt und festgestellt, dass wir neben zwei Tischen mit Schweizern sassen. Schnell kamen wir mit ihnen ins Gespräch und haben uns alle zusammengesetzt und ein paar Bier später stiess auch noch ein Österreicher dazu. Es sollte ein langer und feuchtfröhlicher Silvesterabend werden, mit vielen lustigen Gesprächen, Spässen mit der kleinen Tochter des Beizers und und und… Nach Mitternacht hat dann die Bar zugemacht und die Beizerfamilie hat uns netterweise noch zum Campingplatz gefahren!

SN6B1093

Silvesterfeier mit Zugern, Wallisern und Österreichern

Heute Morgen konnten wir etwas ausschlafen, was auch nötig war! Gegen Mittag haben wir dann nach dem Frühstück unsere Sachen gepackt und Mighty ein bisschen herausgeputzt. Nach 4’592 km hat er sich das auch mehr als verdient! Die Reise nach Tasmanien ging ziemlich glatt, aber es dauert halt immer alles lange, und mit einem Kater war es ein anstrengender Tag. Am Flughafen in Hobart haben wir vorhin das neue Mietauto übernommen – ein sportlicher Ford mit 36’000 Kilometern auf dem Tacho (gratis upgrade sei Dank!). Der fährt sich ziemlich anders als Mighty, das können wir schon mal sagen.

Nun sind wir im Hotelzimmer und geniessen den Luxus von eigener Dusche, viel Platz und einem richtigen Bett!

Wir wünschen Euch allen noch ein gutes Neues Jahr und hoffen, dass ihr alle gut gerutscht seid!

Te Anau – Milford Sound – Dunedin

Morgenstund hat Gold im Mund sagten wir uns am letzten Freitag アンティーク イギリスアンティークドア ガラスドア 1960年頃 英国製s218 , als wir um 6 Uhr morgens von Te Anau in Richtung Milford Sound losfuhren. Und wir wurden durch die wunderschöne Morgenröte belohnt! Leider folgend darauf bald Nebel und Wolken, so dass wir von der gebirgigen Landschaft nicht mehr all zu viel sahen. Zweieinhalb Stunden später in Milford Sound angekommen konnten wir doch immerhin den Sound und den Mitre Peak sehen. Lange die Aussicht geniessen war aber nicht – am Ufer wurde man bei lebendigem Leibe von den Sandflies (mini-Mücken mit maxi Appetit) gefressen. Zum Glück ging schon bald unsere gebuchte Schiff-Discoverycenter-Kajak-Schifftour los… Milford Sound ist ein von Gletschern geschaffener Meeresarm (also eigentlich ein Fjord) mit sehr steilen Felswänden an denen Regenwälder wachsen – oder vielleicht sollte man eher sagen sie klammern sich dort fest. Es ist eine Gegend mit vielen einzigartigen Vorkommnissen wie Baumlawinen, versiegenden Wasserfällen (nach spätestens 48 Stunden ohne Regen), dunklen Frischwasserschichten über klarem Meerwasser und Tiefseepflanzen knapp unter der Oberfläche… Auch wenn Nebel und Wolken die Berge teils verdeckten verbrachten wir eine eindrückliche Zeit auf dem, im und unter dem Wasser!

SN6B0676

Wasserfälle auf der Fahrt nach Milford Sound

DSCF4200

Milford Sound mit Kletterbaum-Urwald und Wasserfall

DSCF4246

m&m auf dem Milford Sound

DSCF4302

Blick aus dem Discovery Center in die Unterwasserwelt des Milford Sounds mit einer Black Coral

SN6B0618

Ein Kea-Papagei auf Mighty

SN6B0659

Regenwald bei Milford Sound

Zurück in Te Anau schafften wir es nach dreieinhalb Wochen doch mal noch KINGO フレークディスペンサー 36303 3連タイプ , eine Runde Joggen zu gehen! Und bei warmen Temperaturen und Sonnenschein entlang einem Seeufer zu joggen macht ganz schön Spass!

DSCF4030

Sonnenuntergang in Te Anau

Am Samstag ging die Reise schon wieder weiter nach Dunedin an der Ostküste (in Richtung Sonnenschein!), wo wir auf dem Otago Peninsula eine Kolonie von Gelbaugen-Pinguinen besuchen konnten. Im Naturreservat werden die stark gefährdeten Pinguine vor ihren Feinden tierischer und menschlicher Art geschützt, und kranke Tiere werden gepflegt. Als Besucher kann man nur mit einem Guide durch getarnte „Schützengräben“ zu Verstecken gelangen um die scheuen Tiere zu beobachten. Wir hatten Glück und konnten sogar ein paar Chicks (Junge Pinguine) sehen!

SN6B0936

Bahnhof von Dunedin – ein bisschen wie in Schottland, einfach wärmer 😉

SN6B0748

Yellow Eye Penguin auf dem Otago Peninsula

Gestern genossen wir bei bestem Wetter einen Strandtag, erst beim „Sünnele“ und später beim Surfen. Diesmal wagten wir uns alleine raus in die Wellen und konnten feststellen dass wir auch ohne Lehrer ein bisschen surfen können! Leider musste ich nach rund einer Stunde wegen einem lahmenden Flügel aufgeben, während Michel noch weiter an seiner Technik schliff.
Michel hat die Surffaszination so gepackt, dass wir heute Morgen gleich nochmals runter zum Strand gingen – er zum Surfen und ich zum bildnerischen Festhalten seiner Heldentaten ;-).

DSCF4323

Sonnenuntergang am Strand von Dunedin (St. Kilda Beach)

SN6B0816

St. Kilda Beach am Morgen

SN6B0867

Surferboy Michel

Nun sind wir mit einem kurzen Halt bei den Moreaki Boulders (merkwürdige Gesteinsblasen am Strand) auf dem Weg nach Christchurch, unserer letzten Station in Neuseeland. Kaum zu glauben, dass die vier Wochen hier schon bald vorbei sind!

SN6B1012

Moreaki Boulders

SN6B0998

Hide and Seek bei den Moreaki Boulders

Franz Josef – Queenstown – Te Anau

Am Montagvormittag sind wir von Fox Glacier (dem Dorf) aus zum Lake Matheson gewandert. Der See spiegelt perfekt die Gipfel des Mount Tasman und des Mount Cook. Laut Lonely Planet handelt es sich dabei um einen 90-minütigen Spaziergang, was perfekt in unseren Tagesplan passte. Lonely Planet hatte recht, die Spiegelung im See und die Aussicht sind wirklich beeindruckend – vor allem wenn die Sonne tief steht! Nur ging irgendwie unter, dass der See 6 km ausserhalb des Dorfes liegt… und so wurden aus 90 Minuten schnell dreieinhalb Stunden. Vielleicht wäre es auch etwas schneller gegangen, wären nicht so viele Helikopter entlang des Weges gestartet und gelandet…

SN6B0166

Lake Matheson, Fox Glacier mit Mount Cook und Mount Tasman

Womit wir dann auch bei unserem montäglichen Nachmittagsprogramm angelangt wären: Wir haben einen sogenannten Heli-Hike gebucht. Wir flogen von Franz Josef Glacier (dem Dorf) aus mit dem Helikopter auf den Franz Josef Glacier (den Gletscher), und sind dort mit einem Guide auf dem Gletscher wandern gegangen, natürlich mit Steigeisen und allem drum und dran! Dies war ein wirklich tolles Erlebnis, man kommt sich zwischen all den grotesken Eisformationen und Spalten ein bisschen vor wie in einer anderen Welt – oder einem Science Fiction Film. Mit dem Heli flogen wir zurück nach Franz Josef Glacier (das Dorf) und von dort zusammen mit Mighty nach Fox Glacier (das Dorf). Nach all dem Wandern, Fliegen und Fahren waren wir mal wieder ziemlich erledigt.

IMG_5652

m&m im Helikopter

SN6B0388

Franz Josef Glacier

Tags darauf fuhren wir von Fox Glacier (natürlich ist das Dorf gemeint) nach Queenstown. Und da müssen wir ganz klar sagen, diese vier Stunden fahrt waren die schönsten bisher. Wir hatten Aussicht auf Gletscher, Meer, eisblaue Flüsse, Wasserfälle, dunkelblaue Seen, Felsen, verschneite Bergspitzen, Städtchen… anhalten mussten wir einige Male um die Fotokamera zu zücken, Steine über das Wasser springen zu lassen oder am Seestrand von Wanaka Fish & Chips zu essen!
In Queenstown auf dem sehr schönen Campingplatz angekommen haben wir beschlossen ein bisschen Shoppen zu gehen. Leider haben wir das Stadtzentrum aber erst nach einigen Umwegen gefunden… (Ja, auch eine Pfadfinderin kann mal die Orientierung verlieren. Zum Glück hatte Michel an diesem Tag einen ausgezeichneten Orientierungssinn, so dass wir doch noch ankamen) Queenstown ist DIE Stadt für Outdoor- und Extremsportarten, was man auch den Läden und Touristen anmerkt. Hier hätten wir gut und gerne noch mehr als die gebuchten zwei Tage bleiben können!

DSCF3989

Lake Hawea

SN6B0462

Wasserfall auf dem Weg nach Queenstown

SN6B0527

Lake Wanaka

Gestern haben wir die Gunst der Stunde genutzt und ein bisschen „Extremsport“ gemacht. Am Morgen Stand Paragliding auf dem Programm (natürlich als Tandemflug mit Profi am Steuer) was ein super Erlebnis war. In rund einer Viertelstunde sind wir vom Coronet Peak hinunter nach Queenstown geflogen, am Anfang gemächlicher und zum Schluss dann ziemlich wild mit halben Saltos.
Michel ging an diesem Tag aber auch noch aufs Ganze! Am Nachmittag hat er von einer Brücke ausserhalb der Stadt einen 43 Meter hohen Bungee-Sprung gemacht! Mir wurde vom Zuschauen doch etwas mulmig, aber ihm hat’s riesig Spass gemacht. Am Abend (es war ja Heiligabend) haben wir dann grilliert und die Flasche Wein vom Weingut in Nelson geöffnet. Heiligabend definitiv mal anders! Dank den lieben zu Hause hatten wir aber trotzdem ein paar Kerzen, so dass wir noch lange bei Wein und Kerzenlicht am Bach neben dem Campingplatz sassen und den Abend genossen.

DCIM101GOPRO

Moni am Paragliden über Queenstown

DCIM100GOPRO

Bungee-Sprung bei der Karawau-Brücke (43m)

SN6B0573

Michels mutiger Sprung in die Tiefe

Und heute am Weihnachtstag sind wir nun von Queenstown nach Te Anau gefahren. Nur eine kurze Strecke von zwei Stunden, so dass wir hier viel Zeit hatten zum nichts tun. Und nichts tun ist auch angesagt an einem Weihnachtstag als Tourist, schliesslich ist ja alles geschlossen. Geschadet hat es aber nach den vollgepackten letzten Tagen definitiv nicht, mal Zeit für sich zu haben.

Euch allen möchten wir an dieser Stelle noch schöne Festtage mit Familie und Freunden wünschen!

Nelson – Punakaiki – Franz Josef Glacier

Von Picton aus sind wir zwei Stunden westlich nach Nelson gefahren und sind dort auf einem eher kleinen Campingplatz untergekommen. Den Nachmittag haben wir zum Spaziergang zu einem Weingut genutzt um diverse Weine zu probieren und auch zwei Flaschen zu kaufen. An diesem Abend wurden diese aber nicht mehr getrunken, da wir für den Freitag etwas Grösseres geplant hatten…

Mal wieder frühmorgens sind wir in Richtung Kaiteriteri im Abel Tasman Nationalpark losgefahren wo wir eine Kajaktour gebucht hatten. Nach einigem herumstehen am Strand (die Kiwis sind ein ziemlich relaxtes Volk bei dem nicht immer alles so schnell – dafür aber um so lustiger – vorwärts geht) fuhren wir mit unserer Gruppe per Boot der Küste entlang weit ins Nationalparkgebiet hinein um von dort aus zurück zu paddeln. Dort angekommen ging es nach einer kurzen Instruktion (Zweier-Kajaks mit Steuerruder waren neu für uns) endlich aufs Wasser in Richtung einer kleinen Insel um Robben zu beobachten. Einige Tiere konnten wir auf den Felsen und schwimmend entdecken – sie sind unglaublich süss! Von der Insel aus konnten wir dann den auffrischenden Wind nutzen um Richtung Süden zu segeln. Ja, segeln. Man mache aus fünf Zweierkajaks ein Floss (indem man seine Nachbar-Kajaks festhält) und die beiden Personen vorne aussen halten als Masten an ihren Paddeln das Segel hoch, wobei ich das „Glück“ hatte, ein Mast zu sein. Ihr könnt mir glauben, das geht mit der Zeit ziemlich in die Arme, dieses Segel hochzuhalten! Weiter ging’s dann wieder auf „normale“ Weise, vorbei an Felsen, Seesternen, Klippen, Stachelrochen und Muscheln zu einer kleinen Bucht, wo wir uns für das letzte Teilstück stärkten. Alles in allem ein super Ausflug mit einem sehr amüsanten Guide und tollen Leuten, viel Sonne und ein paar Regentropfen. Zurück in Nelson waren wir dann mal wieder früh im Bett. Unglaublich, wie müde ein Tag am (oder auf dem) Meer macht!

DSCF3873

Anchor Beach im Abel Tasman Nationalpark

DCIM100GOPRO

m&m Kajak

DCIM100GOPRO

Das Kajak-Segelboot, volle Fahrt voraus

Gestern fuhren wir von Nelson nach Punakaiki wo es die Pancake Rocks zu bestaunen gibt. Auf dem weg dorthin hielten wir noch bei Neuseelands längster Schwingbrücke, die uns aber nicht ganz so beeindruckte. In Punakaiki angekommen spazierten wir bei sehr bedecktem Himmel dem Strand entlang in Richtung dieser Pancake-Rocks und hätten uns vielleicht besser nicht so viel Zeit am Stand und einer Grotte genommen, denn kaum auf den Pfannkuchen angekommen begann es zu Regnen. Bis wir beim kleinen Kaffee Unterschlupf finden konnten goss es aus Kübeln und leider zeigte die Kaffeepause nicht die erhoffte Wirkung. So mussten wir wohl oder übel eine Viertelstunde durch den „Vollschiff“ zurück zum Campingplatz laufen. Der Rest des Nachmittags/Abends und der Nacht verbrachten wir beim Serien schauen im Camper – immer in der Hoffnung dass Mighty nicht bald davon schwimmt, denn es Regnete und Schiffte und Seichte gleichzeitig…

SN6B0057

Strand bei Punakaiki

SN6B0085

Pancake Rocks, Punakaiki

Heute morgen war es dann für zwei Stunden doch noch schön und trocken, so dass wir nochmals zu den Pancakes (den Felsen und dem Frühstück im Kaffee) fuhren, was sich beides gelohnt hat! Bei Sonnenschein kommt die Pancake-Schichtung der Felsen so richtig zur Geltung – und die Pancakes mit Ahornsirup schmeckten auch!

SN6B0139

Pancake Rocks, Punakaiki

Weiter ging’s danach südlich entlang der Küste (durch erneute Regengüsse) in Richtung Alpen und den Franz Josef Gletscher. In Fox haben wir Quartier bezogen und warten ganz gespannt auf unser morgiges Programm. Mal schauen, ob Michel heute Nacht überhaupt schlafen kann ;-P

Tongariro NP – Wellington – Picton

Von Napier aus führte uns der Weg in Richtung Westen landeinwärts in den Tongariro Nationalpark. Und wir hatten auf dieser Strecke etwas zu feiern, denn Mighty hat auf dieser Fahrt seine 300’000 km geknackt, und dies bei stabiler Gesundheit! Zwar leuchtet mal wieder das „Check Engine“-Lämpchen, aber wir wissen ja inzwischen, dass Mightys im Alter kleinere Probleme mit der Verdauung (Katalysator) haben… Die Fahrt selbst wäre sicher schön – jedoch haben wir wegen Nebel und Regen davon nicht all zu viel mitgekriegt. Tags darauf bescherte uns Petrus aber ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Just für den grossen Wandertag hat er den strahlendblauen Himmel ausgepackt!

DSCF3397

Mightys 300’000 (dreihunderttausendster) Kilometer

Auf dem Programm stand am Montag die Tongariro Alpine Crossing-Wanderung, welche durch das Gebiet eines aktiven Vulkans führt der vor zwei Jahren zuletzt ausgebrochen ist (nach mehr als 100 Jahren Passivität). Seither wurde ein Warnsystem installiert, welches die Wanderer bei Veränderungen im Krater warnt und damit die Wanderung relativ sicher macht. Auf der Fahrt zum Startpunkt mit dem Shuttlebus (Abfahrt 7 Uhr) war es ganz schön spannend zu sehen, wie verschiedene Leute eine solche Wanderung angehen (von Papiertragtaschen über einfache Turnschuhe bis hin zu Rock und Muskelshirts haben wir fast alles gesehen. Bei angegebenen 6-8 Stunden Wanderzeit und 800 Höhenmeter hoch und 1100 Metern runter staunt man da schon ein wenig…).
Der erste Teil der Strecke bis zu den Sodaquellen war noch recht eben und eignete sich bestens, sich einzulaufen und aufzuwachen. Danach führte der Weg ziemlich steil hinauf zum Südkrater – eine riesige Ebene zwischen Gebirgszügen. Die Überquerung dessen verschaffte uns wieder etwas Schnauf, nur um beim Aufstieg hoch zum roten Krater wieder ausser Atem zu kommen. Spätestens dort war uns aber klar, welch perfekten Tag wir für diese spektakuläre Wanderung erwischt haben. Die Fernsicht reichte Meilenweit über Hügel, Berge, Wälder und Seen bis hin zu verschneiten Gipfeln, und gleich zu unseren Füssen dampfte der Fels und wärmte die Füsse. Kurze Pause, ein paar Fotos und weiter ging’s in unserem doch zügigen Tempo hinunter zu den Emerald Lakes, Seen welche durch die Mineralien im Fels die tolle Farbe erhalten. Entlang einer weiteren Kraterebene folgte ein letzter Aufstieg zum blauen See wo man in die gefährliche Zone des Vulkans eindringt. Die Wanderer sind angehalten keine Unnötigen Pausen einzulegen und die Gefahrenzone so schnell wie möglich zu durchqueren. Leider ist die Landschaft aber so wunderschön, dass wir immer wieder für Fotos anhalten mussten – und dies trotz des mulmigen Gefühls, wenn man den Vulkan rauchen sieht (an einzelnen Stellen waren immer noch die Einschlaglöcher vom letzten Ausbruch zu sehen was nicht unbedingt zur Beruhigung beitrug). Der Abstieg führte uns dann erst durch eine karge alpine Landschaft, welche immer buschiger wurde und schlussendlich für die letzten vier Kilometer durch den Wald führte. Bereits nach fünfeinhalb Stunden (ja, wir hätten auch mehr Pausen machen können 😉 ) erreichten wir glücklich aber ziemlich erschöpft den Zielort und konnten zwei Stunden ausspannen und mit anderen Wanderern plaudern, bis der Shuttle seine Kunden wieder einsammelte. Den Rest des Tages verbrachten wir ziemlich faul und waren sehr früh im Bett.

DSCF3495

Roter Krater mit dem Gipfel des Ngauruhoe im Hintergrund

DSCF3498

Blick vom roten Krater zu den Emerald Lakes und dem Blue Lake

DSCF3546

Der rauchende Vulkan

Gestern fuhren wir vom Nationalpark aus dann das letzte Teilstück auf der Nordinsel hinunter nach Wellington – mit einem Zwischenstopp in Palmerston North beim New Zealand Rugby Museum. In Wellington blieben uns leider nur einige Stunden, da wir am nächsten morgen bereits die Fähre gebucht hatten. Das wenige, was wir von der Stadt bei schönstem Wetter gesehen haben hat uns aber sehr gut gefallen! Eine Stadt mit viel Charme, einem lebendigen und kreativen Hafenviertel und einer Ausgangsmeile die unsere Steinenvorstadt glatt in den Schatten stellt.

DSCF3584

Schneebedeckte Gipfel im Tongariro National Park

SN6B9913

Hafengebiet in Wellington

SN6B9942

An paar Haie in Wellington

Heute Morgen hiess es wiederum früh aufstehen, denn die Fähre brachte uns zusammen mit Mighty nach Picton resp. auf die Südinsel, wo wir die nächsten zwei Wochen verbringen werden. Die Überfahrt durch den Cook Straight dauert doch drei Stunden – genug Zeit um die Landschaft zu geniessen. Den Nachmittag haben wir damit verbracht, das kleine Städtchen Picton zu entdecken und haben uns wegen dem zwischenzeitlichen Regen im Aquarium die Zeit vertrieben. Das Aquarium ist in erster Linie eine Auffangstation für verletzte Meerestiere, die dort aufgepäppelt und nach der Genesung wieder freigelassen werden. Als Besucher hat man Zugang zu den Auffangbecken und kann die Tiere beobachten – ganz aus der Nähe und ohne das Gefühl, dass die Tiere nur zum Geldverdienen ausgestellt werden.
Auf dem Nachhauseweg haben wir dann im Hafen sogar noch zwei wilde Rochen gesehen, wie sie friedlich am Ufer entlang schwammen!

DSCF3596

Fährfahrt nach Picton

DSCF3802

Rochen im Hafen von Picton

Papamoa – Rotorua – Napier

Zur Feier der ersten Woche im Campervan haben wir uns am Donnertag in Papamoa der frischen Luft gewidmet. Wir sind erst auf den Mount Manganui, einem Hügel an der Landspitze nördlich von Papamoa. Ein gut halbstündiger, steiler und schweisstreibender Aufstieg wird durch atemberaubende Ausblicke auf das Meer, den Hafen von Tauranga, den Strand und auch die kleine Ortschaft am Fusse des Bergs belohnt. Kaum wieder unten ging nach einer kleinen Stärkung unser Surfkurs los. Da wir beide schon einmal auf dem Surfbrett gestanden sind haben wir einen Privatkurs als Refresher gebucht, was sich absolut gelohnt hat. Der sympathische Tim hat uns nochmals die Grundzüge erklärt, und dann ging es auch schon raus aufs Wasser. Wir hatten zwei Stunden lang einen riesen Spass und konnten doch einige Wellen stehend reiten! Der Entschluss war danach schnell gefasst, dass wir irgendwo auf unserer Reise nochmals surfen wollen.

IMG_5574

Blick vom Mount Manganui nach Papamoa Beach

Gestern fuhren wir dann von Papamoa Beach nach Rotorua, einem geothermisch aktiven Gebiet im Landesinnern. Dort konnten wir am Nachmittag gleich zwei Sachen aufs mal erleben. Im Te Puia-Gelände konnten wir einerseits Geysire (der Grösste kann bis zu 30 m hoch spritzen!) und Schlammpools bestaunen und andererseits wurde uns die Maorikultur etwas näher gebracht. Es wurden sowohl traditionelle Tänze wie auch Handwerkskünste wie Schnitzen und Weben gezeigt und erklärt. Ein sehr eindrucksvoller Nachmittag – trotz oder vielleicht auch wegen den doch sehr strengen Schwefelgerüchen… Am Abend haben wir die Stadtlage des Campingplatzes genutzt und zur Abwechslung mal auswärts gegessen, Indisch vom Feinsten und davor ein paar Bierchen in einem tollen Pub.

SN6B9615

Der Chief flösst beim einschüchtern des Feindes

SN6B9661

Geysir-Ausbruch in Te Puia

Den Nachteil Rotoruas bemerkten wir heute beim Aufstehen: Öffnet man die Campertüre so schlägt einem ein netter Schwefelgeruch entgegen so dass man sich am 1. August am Rhein wähnt… Also schnell raus aus der Stadt. Als erstes fuhren wir nach Matamata, um „Hobbiton“, das Hobbit-Dorf der Herr der Ringe und Hobbit-Filmen, zu besichtigen. Erst waren wir etwas skeptisch, doch die Besichtigung hat sich wirklich gelohnt. Das Filmset steht noch genau so wie es für die Hobbit-Filme gebaut wurde da, und man wähnt sich wirklich in einem kleinen Paradies mitten in der Natur wo der Fuchs noch dem Hasen (oder dem Hobbit) gute Nacht sagt. Die Detailtreue ist überwältigend und ausser einem Baum und ein paar aufgehängten Fischen ist auch alles natürlich (inkl. echtem Gemüsebeet etc.).

SN6B9780

Bilbo Baggins’s Haus Bag End

SN6B9847

Blick auf Hobbiton

Von Matamata aus stand uns dann nochmals eine längere Fahrt bevor, da wir an die Küste nach Napier wollten. Das heisst, vor allem ich wollte nach Napier, da dies baulich eine einzigartige Stadt ist. 1931 wurde die Stadt fast vollkommen durch ein Erdbeben zerstört und musste neu aufgebaut werden. Anstatt alte Gebäude zu rekonstruieren entschied man sich dafür, die Stadt im damals aktuellen Art Deco Baustil neu zu erstellen was sich definitiv gelohnt hat. Heute gilt Napier als eines der weltweit schönsten Beispiele dieses Baustils – man könnte sich vorkommen wie mitten in einer pastellfarbigen Dreissigerjahre-Welt.

SN6B9864

Art Deco in Napier

SN6B9887

Art Deco in Napier

Übrigens: Nach zwei Wochen Ferien scheinen wir schon zu alter (junger) Frische zurückgekehrt zu sein. Heute mussten wir beim Einkaufen doch tatsächlich beide unseren Pass vorweisen damit wir Bier kaufen konnten ;-P

Auckland – Takapuna – Paihia

Am Donnerstag flogen wir von Sydney nach Auckland (Tagwache um 0530!). Die Einreise nach Neuseeland gestaltete sich dabei eher mühsam, da die Kiwis sehr darauf bedacht sind, ja keine fremden Arten einzuschleppen… Schlussendlich kamen wir aber doch ohne grössere Probleme (ausser dem langweiligen Anstehen) durch den Zoll. Dann ging’s mit dem Bus zur Camper-Vermietung, wo wir unser trautes Heim für die nächsten vier Wochen übernehmen konnten. Dass wir ein kleines Auto reserviert hatten war uns bewusst, nur die 298’000 km auf dem Tacho überraschten uns etwas (Wenn unser Mighty 300’000 geschafft hat werden wir eine kleine Feier veranstalten)…

Quer durch den Feierabendverkehr fuhren wir dann nach Takapuna Beach auf den Campingplatz. Seit langem konnten wir mal wieder etwas kochen und dabei gleich die Kücheneinrichtung des Campers austesten. Die Nacht im Camper war wunderbar – so still war es schon lange nicht mehr, es war nur gerade die Brandung zu hören!

Tags darauf haben wir uns auf den Weg nach Auckland gemacht und uns die Stadt ein bisschen angeschaut. Viele Hochhäuser, ein paar ältere Gebäude und ein riesiger Hafen gibt es dort zu entdecken. Sicher wäre auch das Nachtleben nicht zu verachten, aber dieses liessen wir getrost für ein weiteres gutes Abendessen und eine weitere ruhige Nacht aus.

Am Samstag hiess es dann wieder früh aus den Federn. Vicky (die ich noch aus London kenne) erwartete uns auf der Half Arse Farm zum Crate Day (eine Art Harassenlauf ohne Laufen aber mit Band und Schaf vom Spiess). Also zusammenpacken, einkaufen (ja ein paar Bier) und ab zur Farm. Um 11 Uhr ging’s dort los mit trinken, plaudern, lachen… Am Nachmittag wurde die Wasserrutsche in Betrieb genommen, und als Gäste kamen wir natürlich nicht drum herum auf dieser Plane mit Seifenwasser den Hang hinunter zu rutschen. E sau Gaudi! Ab da wurde es ein feuchtfröhlicher Abend mit Konzerten und interessanten Gesprächen (Shouldn’t you be drinking Heineken cause you’re Swedish? – Eeehhh, no, we’re Swiss and Heineken is Dutch…).

Heute (Sonntag) sind wir dann endgültig weg aus der Region Auckland in Richtung Norden nach Paihia. Auf dem Weg dorthin haben wir einige Tipps von Vicky umgesetzt. Unteranderem einen Stopp bei Goat Island, wo wir Schnorchel und Wetsuits gemietet und die Unterwasserwelt dieser geschützten Meeresbucht erkundet haben. Nach einer kurzen Eingewöhnung konnten wir die Schnorchlerei so richtig geniessen und haben allerhand Fische entdeckt, unteranderem auch einen Stachelrochen! Nach einer kurzen Erholungspause tuckerten wir weiter gen Norden, wo wir noch Stopps bei den Abbey Caves, einer Höhle mit Glühwürmchen (darin siehts aus wie unter einem grossen Sternenhimmel), und den Whangarei Falls, einem riesigen Wasserfall einlegten. Gegen Abend erreichten wir dann ziemlich erledigt den Campingplatz kurz von Paihia, wiederum direkt am Meer gelegen und topmodern eingerichtet.

Inzwischen haben wir uns im Camper ganz gut eingelebt und wir sind gespannt was uns die nächsten Tage hier im Norden erwarten wird.

SN6B9377

Takapuna Beach Holiday Park

Snorkeling @ Goat Island

DSCF3247

Beachside Holiday Park, Bay of Islands

IMG_5503

Unser Mighty @ Beachside Holiday Park, Bay of Islands