Kapstadt

Nach dem wir uns am Samstag mit dem Sightseeing Bus eine Übersicht über die Stadt verschafft hatten, fuhren wir am Sonntag mit dem Taxi nach Big Bay resp. Blauberg Sands, wo wir uns mit Barend trafen. Er ist ein ehemaliger Arbeitskollege von Moni, mit dem Sie im Café im Regent’s Park in London gearbeitet hatte.
Die Taxifahrt dauerte rund 30 Minuten und kostete uns etwa 25 Franken. Geplant war eigentlich, dass wir mit Barend den Tag am Strand verbringen, und dort auch ein bisschen Surfen würden. Leider hatte es aber kaum brauchbare Wellen und war sehr windig, so dass sich die Miete wohl nicht gelohnt hätte. So verbrachten wir den Tag halt mit plaudern (es gibt ganz schön viel zu erzählen, wenn man sich seit 5 Jahren nicht gesehen hat), Kaffee trinken, Zoë bespassen und bestaunen, Sonnenschirm festhalten und einfach entspannen und die Aussicht geniessen. Von Big Bay aus hat man einen wunderschönen Blick auf Kapstadt und den Tafelberg, wie er auf vielen Postkarten zu sehen ist. Den Abend verbrachten wir im Hotel und richteten uns wieder in der Lounge ein. Dieses mal war es aber nicht ganz so entspannt in der Lounge. Eine rund 10-Köpfige indische Familie nutzte die Lounge ebenfalls, um sich um halb 10 Uhr Abends ein z’Nacht zu kochen – und dies nur mit der Mikrowelle, die in der Lounge ist.

Big Bay, Sicht auf Kapstadt mit dem Tafelberg

Moni’s Kollege Barend aus ihrer London Zeit

Tags darauf übernahmen wir am Vormittag unser Mietauto. Nach einigem hin und her mit dem Kindersitz (der ausgehändigte war defekt und musste ausgetauscht werden) machten wir uns auf den Weg nach Muizenberg, ein Strand ausserhalb der Stadt, der als Surfermekka bekannt ist und uns von Barend empfohlen wurde. Nachdem wir nach dem Mittag nach einigem suchen endlich ankamen, haben wir für Michel einen Wetsuit und ein Surfboard gemietet und haben am Strand unser Zelt aufgeschlagen. Ein wenig mulmig war uns dabei aber schon, in Muizenberg gibt es nämlich von Zeit zu Zeit Haie, und der letzte wurde erst vor etwa vier Wochen gesichtet. Es gibt aber eine Beobachtungsstelle und ein Flaggen- und Sirenen-System, das die Surfer und Badenden informiert und warnt, so dass die Sache schon gut kommen würde… Michel genoss die anstrengende Zeit im Wasser und konnte sogar wieder ein paar mal auf dem Surfboard stehen! Einen kleinen Schrecken hatte er aber, als neben ihm im Wasser ein schwarzer Schatten auftauchte. Zum Glück stellte sich aber heraus, dass es sich um eine Robbe handelte, die ebenfalls mit den Wellen am spielen war. Auch am spielen war Zoë im Strandzelt, während Moni sie davon abzuhalten versuchte, den ganzen Strand zu erkunden und Sand zu essen… Da es schon etwas später war, als wir uns auf den Rückweg machten, holten wir uns nur noch beim Food Market an der Waterfront etwas zum z’Nacht, steckten Zoë ins Bett und starteten wieder einen Lounge-Versuch, der aber wiederum von der indischen Grossfamilie umrahmt wurde.

Warnhinweise in Muizenberg. Die Flage Stand auf schwarz, “Schlechte Sicht”

Kurze Zoë Pause 🙂

Muizenberg

Am Dienstag machten wir einen Tagesausflug gegen Süden, auf die Kaphalbinsel. Wir fuhren in den Nationalpark zum Cape Point, wo zwei Leuchttürme zu besichtigen sind, und zum Kap der guten Hoffnung, wo es neben der Landschaft lediglich ein Schild zu sehen gibt, welches vermutlich ganzjährig von japanischen Reisegruppen als Fotobooth genutzt wird. Im ganzen Nationalpark wird davor gewarnt, dass Paviane (Baboons) gefährliche Tiere sind und nicht gefüttert werden dürfen. Dass mit diesen Tieren nicht zu spassen ist, haben wir beim Leuchtturm hautnah erlebt. Zwei Paviane haben dort direkt aus einem Kinderwagen (in dem zum Glück kein Kind sass) eine Tüte mit Essen geschnappt und sich dann zähnefletschend und mit lautem Gebrüll um die Beute gestritten, was ziemlich beeindruckend aber auch beängstigend war. Auf dem Rückweg hielten wir noch in Simon’s Town, wo man eine Pinguinkolonie direkt am Strand aus nächster Nähe beobachten kann. Bei einigen Pinguinen schaute sogar das Junge unter dem Bauch hervor! Am Abend machten wir noch einen grösseren Spaziergang durch das Hafengebiet, vorbei an Trockendocks, Yachthäfen und Lagerhallen und assen in der Nähe des Clocktowers zu Abend.

Cape Point

Cape Point

Cape Point

Baboons am Cape Point

Kap der guten Hoffnung, Zoë nicht ganz geheuer 🙂

Pinguine in Simons Town

Yacht Hafen in Cape Town

Clock Tower

Gestern hörten wir bereits frühmorgens im Bett das Grollen des Donners, und schon bald danach setzte heftiger Regen ein – der erste seit Knysna vor zwei Wochen. Zum Glück hatten wir auf Grund des Wetterberichtes ein schlecht-Wetterprogramm eingeplant. Den Vormittag verbrachten wir im Victoria Wharf Shoppingcenter, und am Nachmittag machte Michel mit Zoë die Lounge unsicher, während Moni sich im Hotel-Spa eine Massage gönnte. Auch Zoë legte einen Pausentag ein und schlief nach der Spiel-Session mit Michel fast zwei Stunden im Zimmer! Das z’Nacht war dann weniger entspannt. Weil Zoë sich im Restauranteigenen Kindersitz abstossen und aufstehen konnte, und damit den Sitz ins Wackeln brachte, verbrachten wir die meiste Zeit damit, mit ihr zu schimpfen und sie wieder hinzusetzen… Da merkt man doch gleich, wie toll die Mahlzeiten mit ihr normalerweise funktionieren!

Zoë hat Spass in der Lounge während Moni’s Massage

Unseren letzten ganzen Tag heute in Kapstadt frühstückten wir mit Barend zusammen, und danach machten wir uns zu Fuss daran, die Stadt genauer anzuschauen. Unser Weg führte uns von der Waterfront hoch zur Villengegend an den Hängen des Signal Hills, und von da hinunter in die Stadt, wo wir entlang den farbigen Arbeiterhäuschen des Bo-Kaaps schlenderten und den Eichhörnchen in den Company Gardens zuschauten. Unterwegs bestaunten wir immer wieder den bunten Mix aus modernen Gebäuden, riesigen Hotel- und Büro-Klötzen, altehrwürdigen Häusern im kapholländischen Stil und immer mal wieder viktorianischen Geschäftsliegenschaften. Ähnlich wie wir es schon in Melbourne gesehen haben, scheinen die Gebäude wahllos gemischt und zusammengewürfelt zu sein – ausser dass in Kapstadt der Zustand der Gebäude oft eher sanierungsbedürftig ist. Nach einer Pause im Hotel fuhren wir am späten Nachmittag mit dem Auto auf den Signal Hill, um von dort den Sonnenuntergang zu schauen, was sich absolut geloht hat! Der Blick über die Stadt, den Hafen und die riesige Weite des Meeres ist atemberaubend, und auch das Wetter spielte mit! Da wir aber etwas spät zurück im Hotel waren, haben wir beschlossen uns das Abendessen mit Roomservice in die Lounge zu bestellen, damit wir essen konnten wenn Zoë schon schläft. Ausgerechnet als das Essen serviert wurde, erwachte Zoë und konnte sich alleine nicht mehr beruhigen (das einzige mal, dass sie in diesen Ferien so kurz nach dem Einschlafen wieder wach wurde), so dass wir gestaffelt essen mussten… Jetzt schläft sie aber, und wir geniessen den Abend noch bei einem Bier und dem Manchester-Derby live im Fernsehen.
Morgen heisst es dann bereits Koffer packen und noch etwas Zeit in Kapstadt verbringen, bevor wir uns dann auf den Weg zum Flughafen machen und den langen Flug nach Hause antreten. Wir sind gespannt auf den Flug und freuen uns wieder auf unsere eigenen vier Wände und unsere Familien und Freunde.

Kapstadt

Kapstadt

Kapstadt

Kapstadt

Pause im Park

Zoë und Eichhörnchen am erkunden

Tafelberg

Sonnenuntergang auf dem Signal Hill