Franz Josef – Queenstown – Te Anau

Am Montagvormittag sind wir von Fox Glacier (dem Dorf) aus zum Lake Matheson gewandert. Der See spiegelt perfekt die Gipfel des Mount Tasman und des Mount Cook. Laut Lonely Planet handelt es sich dabei um einen 90-minütigen Spaziergang, was perfekt in unseren Tagesplan passte. Lonely Planet hatte recht, die Spiegelung im See und die Aussicht sind wirklich beeindruckend – vor allem wenn die Sonne tief steht! Nur ging irgendwie unter, dass der See 6 km ausserhalb des Dorfes liegt… und so wurden aus 90 Minuten schnell dreieinhalb Stunden. Vielleicht wäre es auch etwas schneller gegangen, wären nicht so viele Helikopter entlang des Weges gestartet und gelandet…

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Lake Matheson, Fox Glacier mit Mount Cook und Mount Tasman

Womit wir dann auch bei unserem montäglichen Nachmittagsprogramm angelangt wären: Wir haben einen sogenannten Heli-Hike gebucht. Wir flogen von Franz Josef Glacier (dem Dorf) aus mit dem Helikopter auf den Franz Josef Glacier (den Gletscher), und sind dort mit einem Guide auf dem Gletscher wandern gegangen, natürlich mit Steigeisen und allem drum und dran! Dies war ein wirklich tolles Erlebnis, man kommt sich zwischen all den grotesken Eisformationen und Spalten ein bisschen vor wie in einer anderen Welt – oder einem Science Fiction Film. Mit dem Heli flogen wir zurück nach Franz Josef Glacier (das Dorf) und von dort zusammen mit Mighty nach Fox Glacier (das Dorf). Nach all dem Wandern, Fliegen und Fahren waren wir mal wieder ziemlich erledigt.

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m&m im Helikopter

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Franz Josef Glacier

Tags darauf fuhren wir von Fox Glacier (natürlich ist das Dorf gemeint) nach Queenstown. Und da müssen wir ganz klar sagen, diese vier Stunden fahrt waren die schönsten bisher. Wir hatten Aussicht auf Gletscher, Meer, eisblaue Flüsse, Wasserfälle, dunkelblaue Seen, Felsen, verschneite Bergspitzen, Städtchen… anhalten mussten wir einige Male um die Fotokamera zu zücken, Steine über das Wasser springen zu lassen oder am Seestrand von Wanaka Fish & Chips zu essen!
In Queenstown auf dem sehr schönen Campingplatz angekommen haben wir beschlossen ein bisschen Shoppen zu gehen. Leider haben wir das Stadtzentrum aber erst nach einigen Umwegen gefunden… (Ja, auch eine Pfadfinderin kann mal die Orientierung verlieren. Zum Glück hatte Michel an diesem Tag einen ausgezeichneten Orientierungssinn, so dass wir doch noch ankamen) Queenstown ist DIE Stadt für Outdoor- und Extremsportarten, was man auch den Läden und Touristen anmerkt. Hier hätten wir gut und gerne noch mehr als die gebuchten zwei Tage bleiben können!

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Lake Hawea

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Wasserfall auf dem Weg nach Queenstown

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Lake Wanaka

Gestern haben wir die Gunst der Stunde genutzt und ein bisschen „Extremsport“ gemacht. Am Morgen Stand Paragliding auf dem Programm (natürlich als Tandemflug mit Profi am Steuer) was ein super Erlebnis war. In rund einer Viertelstunde sind wir vom Coronet Peak hinunter nach Queenstown geflogen, am Anfang gemächlicher und zum Schluss dann ziemlich wild mit halben Saltos.
Michel ging an diesem Tag aber auch noch aufs Ganze! Am Nachmittag hat er von einer Brücke ausserhalb der Stadt einen 43 Meter hohen Bungee-Sprung gemacht! Mir wurde vom Zuschauen doch etwas mulmig, aber ihm hat’s riesig Spass gemacht. Am Abend (es war ja Heiligabend) haben wir dann grilliert und die Flasche Wein vom Weingut in Nelson geöffnet. Heiligabend definitiv mal anders! Dank den lieben zu Hause hatten wir aber trotzdem ein paar Kerzen, so dass wir noch lange bei Wein und Kerzenlicht am Bach neben dem Campingplatz sassen und den Abend genossen.

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Moni am Paragliden über Queenstown

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Bungee-Sprung bei der Karawau-Brücke (43m)

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Michels mutiger Sprung in die Tiefe

Und heute am Weihnachtstag sind wir nun von Queenstown nach Te Anau gefahren. Nur eine kurze Strecke von zwei Stunden, so dass wir hier viel Zeit hatten zum nichts tun. Und nichts tun ist auch angesagt an einem Weihnachtstag als Tourist, schliesslich ist ja alles geschlossen. Geschadet hat es aber nach den vollgepackten letzten Tagen definitiv nicht, mal Zeit für sich zu haben.

Euch allen möchten wir an dieser Stelle noch schöne Festtage mit Familie und Freunden wünschen!

Nelson – Punakaiki – Franz Josef Glacier

Von Picton aus sind wir zwei Stunden westlich nach Nelson gefahren und sind dort auf einem eher kleinen Campingplatz untergekommen. Den Nachmittag haben wir zum Spaziergang zu einem Weingut genutzt um diverse Weine zu probieren und auch zwei Flaschen zu kaufen. An diesem Abend wurden diese aber nicht mehr getrunken, da wir für den Freitag etwas Grösseres geplant hatten…

Mal wieder frühmorgens sind wir in Richtung Kaiteriteri im Abel Tasman Nationalpark losgefahren wo wir eine Kajaktour gebucht hatten. Nach einigem herumstehen am Strand (die Kiwis sind ein ziemlich relaxtes Volk bei dem nicht immer alles so schnell – dafür aber um so lustiger – vorwärts geht) fuhren wir mit unserer Gruppe per Boot der Küste entlang weit ins Nationalparkgebiet hinein um von dort aus zurück zu paddeln. Dort angekommen ging es nach einer kurzen Instruktion (Zweier-Kajaks mit Steuerruder waren neu für uns) endlich aufs Wasser in Richtung einer kleinen Insel um Robben zu beobachten. Einige Tiere konnten wir auf den Felsen und schwimmend entdecken – sie sind unglaublich süss! Von der Insel aus konnten wir dann den auffrischenden Wind nutzen um Richtung Süden zu segeln. Ja, segeln. Man mache aus fünf Zweierkajaks ein Floss (indem man seine Nachbar-Kajaks festhält) und die beiden Personen vorne aussen halten als Masten an ihren Paddeln das Segel hoch, wobei ich das „Glück“ hatte, ein Mast zu sein. Ihr könnt mir glauben, das geht mit der Zeit ziemlich in die Arme, dieses Segel hochzuhalten! Weiter ging’s dann wieder auf „normale“ Weise, vorbei an Felsen, Seesternen, Klippen, Stachelrochen und Muscheln zu einer kleinen Bucht, wo wir uns für das letzte Teilstück stärkten. Alles in allem ein super Ausflug mit einem sehr amüsanten Guide und tollen Leuten, viel Sonne und ein paar Regentropfen. Zurück in Nelson waren wir dann mal wieder früh im Bett. Unglaublich, wie müde ein Tag am (oder auf dem) Meer macht!

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Anchor Beach im Abel Tasman Nationalpark

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m&m Kajak

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Das Kajak-Segelboot, volle Fahrt voraus

Gestern fuhren wir von Nelson nach Punakaiki wo es die Pancake Rocks zu bestaunen gibt. Auf dem weg dorthin hielten wir noch bei Neuseelands längster Schwingbrücke, die uns aber nicht ganz so beeindruckte. In Punakaiki angekommen spazierten wir bei sehr bedecktem Himmel dem Strand entlang in Richtung dieser Pancake-Rocks und hätten uns vielleicht besser nicht so viel Zeit am Stand und einer Grotte genommen, denn kaum auf den Pfannkuchen angekommen begann es zu Regnen. Bis wir beim kleinen Kaffee Unterschlupf finden konnten goss es aus Kübeln und leider zeigte die Kaffeepause nicht die erhoffte Wirkung. So mussten wir wohl oder übel eine Viertelstunde durch den „Vollschiff“ zurück zum Campingplatz laufen. Der Rest des Nachmittags/Abends und der Nacht verbrachten wir beim Serien schauen im Camper – immer in der Hoffnung dass Mighty nicht bald davon schwimmt, denn es Regnete und Schiffte und Seichte gleichzeitig…

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Strand bei Punakaiki

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Pancake Rocks, Punakaiki

Heute morgen war es dann für zwei Stunden doch noch schön und trocken, so dass wir nochmals zu den Pancakes (den Felsen und dem Frühstück im Kaffee) fuhren, was sich beides gelohnt hat! Bei Sonnenschein kommt die Pancake-Schichtung der Felsen so richtig zur Geltung – und die Pancakes mit Ahornsirup schmeckten auch!

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Pancake Rocks, Punakaiki

Weiter ging’s danach südlich entlang der Küste (durch erneute Regengüsse) in Richtung Alpen und den Franz Josef Gletscher. In Fox haben wir Quartier bezogen und warten ganz gespannt auf unser morgiges Programm. Mal schauen, ob Michel heute Nacht überhaupt schlafen kann ;-P

Tongariro NP – Wellington – Picton

Von Napier aus führte uns der Weg in Richtung Westen landeinwärts in den Tongariro Nationalpark. Und wir hatten auf dieser Strecke etwas zu feiern, denn Mighty hat auf dieser Fahrt seine 300’000 km geknackt, und dies bei stabiler Gesundheit! Zwar leuchtet mal wieder das „Check Engine“-Lämpchen, aber wir wissen ja inzwischen, dass Mightys im Alter kleinere Probleme mit der Verdauung (Katalysator) haben… Die Fahrt selbst wäre sicher schön – jedoch haben wir wegen Nebel und Regen davon nicht all zu viel mitgekriegt. Tags darauf bescherte uns Petrus aber ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Just für den grossen Wandertag hat er den strahlendblauen Himmel ausgepackt!

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Mightys 300’000 (dreihunderttausendster) Kilometer

Auf dem Programm stand am Montag die Tongariro Alpine Crossing-Wanderung, welche durch das Gebiet eines aktiven Vulkans führt der vor zwei Jahren zuletzt ausgebrochen ist (nach mehr als 100 Jahren Passivität). Seither wurde ein Warnsystem installiert, welches die Wanderer bei Veränderungen im Krater warnt und damit die Wanderung relativ sicher macht. Auf der Fahrt zum Startpunkt mit dem Shuttlebus (Abfahrt 7 Uhr) war es ganz schön spannend zu sehen, wie verschiedene Leute eine solche Wanderung angehen (von Papiertragtaschen über einfache Turnschuhe bis hin zu Rock und Muskelshirts haben wir fast alles gesehen. Bei angegebenen 6-8 Stunden Wanderzeit und 800 Höhenmeter hoch und 1100 Metern runter staunt man da schon ein wenig…).
Der erste Teil der Strecke bis zu den Sodaquellen war noch recht eben und eignete sich bestens, sich einzulaufen und aufzuwachen. Danach führte der Weg ziemlich steil hinauf zum Südkrater – eine riesige Ebene zwischen Gebirgszügen. Die Überquerung dessen verschaffte uns wieder etwas Schnauf, nur um beim Aufstieg hoch zum roten Krater wieder ausser Atem zu kommen. Spätestens dort war uns aber klar, welch perfekten Tag wir für diese spektakuläre Wanderung erwischt haben. Die Fernsicht reichte Meilenweit über Hügel, Berge, Wälder und Seen bis hin zu verschneiten Gipfeln, und gleich zu unseren Füssen dampfte der Fels und wärmte die Füsse. Kurze Pause, ein paar Fotos und weiter ging’s in unserem doch zügigen Tempo hinunter zu den Emerald Lakes, Seen welche durch die Mineralien im Fels die tolle Farbe erhalten. Entlang einer weiteren Kraterebene folgte ein letzter Aufstieg zum blauen See wo man in die gefährliche Zone des Vulkans eindringt. Die Wanderer sind angehalten keine Unnötigen Pausen einzulegen und die Gefahrenzone so schnell wie möglich zu durchqueren. Leider ist die Landschaft aber so wunderschön, dass wir immer wieder für Fotos anhalten mussten – und dies trotz des mulmigen Gefühls, wenn man den Vulkan rauchen sieht (an einzelnen Stellen waren immer noch die Einschlaglöcher vom letzten Ausbruch zu sehen was nicht unbedingt zur Beruhigung beitrug). Der Abstieg führte uns dann erst durch eine karge alpine Landschaft, welche immer buschiger wurde und schlussendlich für die letzten vier Kilometer durch den Wald führte. Bereits nach fünfeinhalb Stunden (ja, wir hätten auch mehr Pausen machen können 😉 ) erreichten wir glücklich aber ziemlich erschöpft den Zielort und konnten zwei Stunden ausspannen und mit anderen Wanderern plaudern, bis der Shuttle seine Kunden wieder einsammelte. Den Rest des Tages verbrachten wir ziemlich faul und waren sehr früh im Bett.

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Roter Krater mit dem Gipfel des Ngauruhoe im Hintergrund

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Blick vom roten Krater zu den Emerald Lakes und dem Blue Lake

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Der rauchende Vulkan

Gestern fuhren wir vom Nationalpark aus dann das letzte Teilstück auf der Nordinsel hinunter nach Wellington – mit einem Zwischenstopp in Palmerston North beim New Zealand Rugby Museum. In Wellington blieben uns leider nur einige Stunden, da wir am nächsten morgen bereits die Fähre gebucht hatten. Das wenige, was wir von der Stadt bei schönstem Wetter gesehen haben hat uns aber sehr gut gefallen! Eine Stadt mit viel Charme, einem lebendigen und kreativen Hafenviertel und einer Ausgangsmeile die unsere Steinenvorstadt glatt in den Schatten stellt.

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Schneebedeckte Gipfel im Tongariro National Park

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Hafengebiet in Wellington

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An paar Haie in Wellington

Heute Morgen hiess es wiederum früh aufstehen, denn die Fähre brachte uns zusammen mit Mighty nach Picton resp. auf die Südinsel, wo wir die nächsten zwei Wochen verbringen werden. Die Überfahrt durch den Cook Straight dauert doch drei Stunden – genug Zeit um die Landschaft zu geniessen. Den Nachmittag haben wir damit verbracht, das kleine Städtchen Picton zu entdecken und haben uns wegen dem zwischenzeitlichen Regen im Aquarium die Zeit vertrieben. Das Aquarium ist in erster Linie eine Auffangstation für verletzte Meerestiere, die dort aufgepäppelt und nach der Genesung wieder freigelassen werden. Als Besucher hat man Zugang zu den Auffangbecken und kann die Tiere beobachten – ganz aus der Nähe und ohne das Gefühl, dass die Tiere nur zum Geldverdienen ausgestellt werden.
Auf dem Nachhauseweg haben wir dann im Hafen sogar noch zwei wilde Rochen gesehen, wie sie friedlich am Ufer entlang schwammen!

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Fährfahrt nach Picton

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Rochen im Hafen von Picton

Papamoa – Rotorua – Napier

Zur Feier der ersten Woche im Campervan haben wir uns am Donnertag in Papamoa der frischen Luft gewidmet. Wir sind erst auf den Mount Manganui, einem Hügel an der Landspitze nördlich von Papamoa. Ein gut halbstündiger, steiler und schweisstreibender Aufstieg wird durch atemberaubende Ausblicke auf das Meer, den Hafen von Tauranga, den Strand und auch die kleine Ortschaft am Fusse des Bergs belohnt. Kaum wieder unten ging nach einer kleinen Stärkung unser Surfkurs los. Da wir beide schon einmal auf dem Surfbrett gestanden sind haben wir einen Privatkurs als Refresher gebucht, was sich absolut gelohnt hat. Der sympathische Tim hat uns nochmals die Grundzüge erklärt, und dann ging es auch schon raus aufs Wasser. Wir hatten zwei Stunden lang einen riesen Spass und konnten doch einige Wellen stehend reiten! Der Entschluss war danach schnell gefasst, dass wir irgendwo auf unserer Reise nochmals surfen wollen.

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Blick vom Mount Manganui nach Papamoa Beach

Gestern fuhren wir dann von Papamoa Beach nach Rotorua, einem geothermisch aktiven Gebiet im Landesinnern. Dort konnten wir am Nachmittag gleich zwei Sachen aufs mal erleben. Im Te Puia-Gelände konnten wir einerseits Geysire (der Grösste kann bis zu 30 m hoch spritzen!) und Schlammpools bestaunen und andererseits wurde uns die Maorikultur etwas näher gebracht. Es wurden sowohl traditionelle Tänze wie auch Handwerkskünste wie Schnitzen und Weben gezeigt und erklärt. Ein sehr eindrucksvoller Nachmittag – trotz oder vielleicht auch wegen den doch sehr strengen Schwefelgerüchen… Am Abend haben wir die Stadtlage des Campingplatzes genutzt und zur Abwechslung mal auswärts gegessen, Indisch vom Feinsten und davor ein paar Bierchen in einem tollen Pub.

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Der Chief flösst beim einschüchtern des Feindes

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Geysir-Ausbruch in Te Puia

Den Nachteil Rotoruas bemerkten wir heute beim Aufstehen: Öffnet man die Campertüre so schlägt einem ein netter Schwefelgeruch entgegen so dass man sich am 1. August am Rhein wähnt… Also schnell raus aus der Stadt. Als erstes fuhren wir nach Matamata, um „Hobbiton“, das Hobbit-Dorf der Herr der Ringe und Hobbit-Filmen, zu besichtigen. Erst waren wir etwas skeptisch, doch die Besichtigung hat sich wirklich gelohnt. Das Filmset steht noch genau so wie es für die Hobbit-Filme gebaut wurde da, und man wähnt sich wirklich in einem kleinen Paradies mitten in der Natur wo der Fuchs noch dem Hasen (oder dem Hobbit) gute Nacht sagt. Die Detailtreue ist überwältigend und ausser einem Baum und ein paar aufgehängten Fischen ist auch alles natürlich (inkl. echtem Gemüsebeet etc.).

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Bilbo Baggins’s Haus Bag End

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Blick auf Hobbiton

Von Matamata aus stand uns dann nochmals eine längere Fahrt bevor, da wir an die Küste nach Napier wollten. Das heisst, vor allem ich wollte nach Napier, da dies baulich eine einzigartige Stadt ist. 1931 wurde die Stadt fast vollkommen durch ein Erdbeben zerstört und musste neu aufgebaut werden. Anstatt alte Gebäude zu rekonstruieren entschied man sich dafür, die Stadt im damals aktuellen Art Deco Baustil neu zu erstellen was sich definitiv gelohnt hat. Heute gilt Napier als eines der weltweit schönsten Beispiele dieses Baustils – man könnte sich vorkommen wie mitten in einer pastellfarbigen Dreissigerjahre-Welt.

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Art Deco in Napier

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Art Deco in Napier

Übrigens: Nach zwei Wochen Ferien scheinen wir schon zu alter (junger) Frische zurückgekehrt zu sein. Heute mussten wir beim Einkaufen doch tatsächlich beide unseren Pass vorweisen damit wir Bier kaufen konnten ;-P

Auckland – Takapuna – Paihia

Am Donnerstag flogen wir von Sydney nach Auckland (Tagwache um 0530!). Die Einreise nach Neuseeland gestaltete sich dabei eher mühsam, da die Kiwis sehr darauf bedacht sind, ja keine fremden Arten einzuschleppen… Schlussendlich kamen wir aber doch ohne grössere Probleme (ausser dem langweiligen Anstehen) durch den Zoll. Dann ging’s mit dem Bus zur Camper-Vermietung, wo wir unser trautes Heim für die nächsten vier Wochen übernehmen konnten. Dass wir ein kleines Auto reserviert hatten war uns bewusst, nur die 298’000 km auf dem Tacho überraschten uns etwas (Wenn unser Mighty 300’000 geschafft hat werden wir eine kleine Feier veranstalten)…

Quer durch den Feierabendverkehr fuhren wir dann nach Takapuna Beach auf den Campingplatz. Seit langem konnten wir mal wieder etwas kochen und dabei gleich die Kücheneinrichtung des Campers austesten. Die Nacht im Camper war wunderbar – so still war es schon lange nicht mehr, es war nur gerade die Brandung zu hören!

Tags darauf haben wir uns auf den Weg nach Auckland gemacht und uns die Stadt ein bisschen angeschaut. Viele Hochhäuser, ein paar ältere Gebäude und ein riesiger Hafen gibt es dort zu entdecken. Sicher wäre auch das Nachtleben nicht zu verachten, aber dieses liessen wir getrost für ein weiteres gutes Abendessen und eine weitere ruhige Nacht aus.

Am Samstag hiess es dann wieder früh aus den Federn. Vicky (die ich noch aus London kenne) erwartete uns auf der Half Arse Farm zum Crate Day (eine Art Harassenlauf ohne Laufen aber mit Band und Schaf vom Spiess). Also zusammenpacken, einkaufen (ja ein paar Bier) und ab zur Farm. Um 11 Uhr ging’s dort los mit trinken, plaudern, lachen… Am Nachmittag wurde die Wasserrutsche in Betrieb genommen, und als Gäste kamen wir natürlich nicht drum herum auf dieser Plane mit Seifenwasser den Hang hinunter zu rutschen. E sau Gaudi! Ab da wurde es ein feuchtfröhlicher Abend mit Konzerten und interessanten Gesprächen (Shouldn’t you be drinking Heineken cause you’re Swedish? – Eeehhh, no, we’re Swiss and Heineken is Dutch…).

Heute (Sonntag) sind wir dann endgültig weg aus der Region Auckland in Richtung Norden nach Paihia. Auf dem Weg dorthin haben wir einige Tipps von Vicky umgesetzt. Unteranderem einen Stopp bei Goat Island, wo wir Schnorchel und Wetsuits gemietet und die Unterwasserwelt dieser geschützten Meeresbucht erkundet haben. Nach einer kurzen Eingewöhnung konnten wir die Schnorchlerei so richtig geniessen und haben allerhand Fische entdeckt, unteranderem auch einen Stachelrochen! Nach einer kurzen Erholungspause tuckerten wir weiter gen Norden, wo wir noch Stopps bei den Abbey Caves, einer Höhle mit Glühwürmchen (darin siehts aus wie unter einem grossen Sternenhimmel), und den Whangarei Falls, einem riesigen Wasserfall einlegten. Gegen Abend erreichten wir dann ziemlich erledigt den Campingplatz kurz von Paihia, wiederum direkt am Meer gelegen und topmodern eingerichtet.

Inzwischen haben wir uns im Camper ganz gut eingelebt und wir sind gespannt was uns die nächsten Tage hier im Norden erwarten wird.

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Takapuna Beach Holiday Park

Snorkeling @ Goat Island

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Beachside Holiday Park, Bay of Islands

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Unser Mighty @ Beachside Holiday Park, Bay of Islands

 

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Sydney

Nach drei Tagen in Sydney werden wir morgen bereits weiter nach Neuseeland reisen, wo wir in Auckland unseren Camper übernehmen. Zeit also, einen kleinen Rückblick über die letzten Tage zu posten.

61’000 Schritte in 3 Tagen (App sei Dank wissen wir das) gekoppelt mit 15 Stunden Schlaf in drei Nächten ergeben eine tolle Zeit in Sydney. Die kurzen Nächte verdanken wir einer Nachtbaustelle und den netten Handwerkern im Laden unter unserem Zimmer welche ab 7 Uhr Musik hören… Die vielen Schritte verdanken wir einer tollen Stadt, wo Michel mir sehr viel zeigen konnte: The Rocks (Altstadtquartier), Harbour Bridge, Opernhaus, Botanischer Garten, Darling Harbour (hypermodernes Touristenquartier), Strandstunden in Manly und Bondi sowie eine schöne Küstenwanderung von Bondi nach Coogee. In Coogee konnten wir sogar noch ein bisschen in der Sonne liegen und schwimmen. Im Taronga Zoo gab es sehr viel zu sehen – auch wenn sich einige Tiere vor uns versteckt haben. Auch Wettermässig hat sich Sydney von einer super Seite gezeigt, meist hat es nur in der Nacht oder während dem Essen geregnet – bei 25 bis 30 Grad :-P. Ach, und Emu- und Känguru-Pizza haben wir auch noch gegessen. Mmmhhhh…

Nun sind wir sehr gespannt, wie es morgen weiter geht. Immerhin wissen wir für die ersten beiden Nächte schon, auf welchem Campingplatz wir sein werden.

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Coogee Beach, Sydney

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Royal Botanic Gardens, Sydney

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Harbour Bridge, Opera House und mir zwei, Sydney

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Taronga Zoo, Sydney

1. Etappe geschafft

Nach 26 Stunden Reise von Basel via Zürich und Dubai sind wir um Mitternacht ortszeit gut im Hotel in Sydney angekommen. Jetzt wird noch kurz mit einem Bier aus der Minibar angestossen und dann versuchen wir zu schlafen. Wir sind gespannt ob’s trotz Nacht-Baustelle vor dem Fenster klappt – müde und erledigt von der Reise sind wir schon mal…

Liebe Grüsse und bis bald!

Y pagg in my Ruggsagg…

In einer Woche sind wir schon auf der grossen Reise ans andere Ende der Welt, der Countdown läuft mit grossen Freudensprüngen und irgendwie auch gnadenlos dem Tag 0 entgegen…

Deshalb wollten wir heute die grosse Probepack-Aktion starten, damit wir auch wissen ob wir schön brav innerhalb der Gepäcklimiten bleiben und nicht schon zum vornherein unser Reisebudget unnötig belasten. Die wenigsten Kilos dürfen wir auf den Flügen von Neuseeland nach Tasmanien und dann nach Melbourne mitnehmen. 23 an der Zahl. Eine ganz schöne Challenge wenn man den Haufen einzupackender Dinge betrachtet.

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Nach dem mühseligem Zusammensammeln unserer Habseligkeiten ist nun die Energie am Ende – oder der Wein tut seine Wirkung. Leider haben wir’s heute Abend nur bis zum bereitlegen der Sachen geschafft, morgen wir dann mit neuen Kräften alles verpackt und auf die Wage gestellt. Aber das erst wenn wir wohl gestärkt vom Brunchen und dem FCB-Match zurück sind.

Der Countdown läuft

Milford Sound Fiordland, National Park, South Island, New Zealand

Nicht mehr lange und es geht los auf unsere grosse Reise nach Neuseeland und Tasmanien.
Der Countdown zeigt nur noch 28Tage an. Dem entsprechend wird die Nervosität etwas grösser und die letzten Vorbereitungen wie Internationaler Führerausweis, Kreditkartenlimits usw werden Stück für Stück auf der Todo Liste (danke Moni 😉 ) abgehakt.

Damit wir (bzw Moni) euch etwas auf dem laufenden halten können, haben wir nun diesen Blog eingerichtet. Schaut doch hin und wieder herein.