Am Montagvormittag sind wir von Fox Glacier (dem Dorf) aus zum Lake Matheson gewandert. Der See spiegelt perfekt die Gipfel des Mount Tasman und des Mount Cook. Laut Lonely Planet handelt es sich dabei um einen 90-minütigen Spaziergang, was perfekt in unseren Tagesplan passte. Lonely Planet hatte recht, die Spiegelung im See und die Aussicht sind wirklich beeindruckend – vor allem wenn die Sonne tief steht! Nur ging irgendwie unter, dass der See 6 km ausserhalb des Dorfes liegt… und so wurden aus 90 Minuten schnell dreieinhalb Stunden. Vielleicht wäre es auch etwas schneller gegangen, wären nicht so viele Helikopter entlang des Weges gestartet und gelandet…
Womit wir dann auch bei unserem montäglichen Nachmittagsprogramm angelangt wären: Wir haben einen sogenannten Heli-Hike gebucht. Wir flogen von Franz Josef Glacier (dem Dorf) aus mit dem Helikopter auf den Franz Josef Glacier (den Gletscher), und sind dort mit einem Guide auf dem Gletscher wandern gegangen, natürlich mit Steigeisen und allem drum und dran! Dies war ein wirklich tolles Erlebnis, man kommt sich zwischen all den grotesken Eisformationen und Spalten ein bisschen vor wie in einer anderen Welt – oder einem Science Fiction Film. Mit dem Heli flogen wir zurück nach Franz Josef Glacier (das Dorf) und von dort zusammen mit Mighty nach Fox Glacier (das Dorf). Nach all dem Wandern, Fliegen und Fahren waren wir mal wieder ziemlich erledigt.
Tags darauf fuhren wir von Fox Glacier (natürlich ist das Dorf gemeint) nach Queenstown. Und da müssen wir ganz klar sagen, diese vier Stunden fahrt waren die schönsten bisher. Wir hatten Aussicht auf Gletscher, Meer, eisblaue Flüsse, Wasserfälle, dunkelblaue Seen, Felsen, verschneite Bergspitzen, Städtchen… anhalten mussten wir einige Male um die Fotokamera zu zücken, Steine über das Wasser springen zu lassen oder am Seestrand von Wanaka Fish & Chips zu essen!
In Queenstown auf dem sehr schönen Campingplatz angekommen haben wir beschlossen ein bisschen Shoppen zu gehen. Leider haben wir das Stadtzentrum aber erst nach einigen Umwegen gefunden… (Ja, auch eine Pfadfinderin kann mal die Orientierung verlieren. Zum Glück hatte Michel an diesem Tag einen ausgezeichneten Orientierungssinn, so dass wir doch noch ankamen) Queenstown ist DIE Stadt für Outdoor- und Extremsportarten, was man auch den Läden und Touristen anmerkt. Hier hätten wir gut und gerne noch mehr als die gebuchten zwei Tage bleiben können!
Gestern haben wir die Gunst der Stunde genutzt und ein bisschen „Extremsport“ gemacht. Am Morgen Stand Paragliding auf dem Programm (natürlich als Tandemflug mit Profi am Steuer) was ein super Erlebnis war. In rund einer Viertelstunde sind wir vom Coronet Peak hinunter nach Queenstown geflogen, am Anfang gemächlicher und zum Schluss dann ziemlich wild mit halben Saltos.
Michel ging an diesem Tag aber auch noch aufs Ganze! Am Nachmittag hat er von einer Brücke ausserhalb der Stadt einen 43 Meter hohen Bungee-Sprung gemacht! Mir wurde vom Zuschauen doch etwas mulmig, aber ihm hat’s riesig Spass gemacht. Am Abend (es war ja Heiligabend) haben wir dann grilliert und die Flasche Wein vom Weingut in Nelson geöffnet. Heiligabend definitiv mal anders! Dank den lieben zu Hause hatten wir aber trotzdem ein paar Kerzen, so dass wir noch lange bei Wein und Kerzenlicht am Bach neben dem Campingplatz sassen und den Abend genossen.
Und heute am Weihnachtstag sind wir nun von Queenstown nach Te Anau gefahren. Nur eine kurze Strecke von zwei Stunden, so dass wir hier viel Zeit hatten zum nichts tun. Und nichts tun ist auch angesagt an einem Weihnachtstag als Tourist, schliesslich ist ja alles geschlossen. Geschadet hat es aber nach den vollgepackten letzten Tagen definitiv nicht, mal Zeit für sich zu haben.
Euch allen möchten wir an dieser Stelle noch schöne Festtage mit Familie und Freunden wünschen!